Quelle: MAZ/Barnack

Ein Schock war der massive Wasserschaden am Fontane Gymnasium in Rangsdorf am 15. Oktober, also vor 2 Wochen. Kurz vor der Abnahme des funkelnagelneuen Anbaus am Gymnasium hatte ein defektes Absperrventil der automatischen Spülstation  im 3. Obergeschoß einen Wasserschaden verursacht, der praktisch den gesamten Anbau sowie etliche Räume im Altbau in Mitleidenschaft gezogen hatte.

Die auf der Baustelle tätigen Firmen hatten natürlich sofort Maßnahmen zur Schadensminimierung durchgeführt und die Versicherung kontaktiert. Die Versicherung konnte noch am Folgetag zusammen mit dem beauftragten Ingenieurbüro eine Bestandsaufnahme einleiten. Schon am Montag der Folgewoche konnte der Landkreis als Schulträger die ersten Ergebnisse der Untersuchungen zum Schadensumfang erhalten. Nun war klar, welche Räume ab Schulbeginn nicht genutzt werden können.

Angesichts des anstehenden Unterrichts nach den Herbstferien wurde schnell klar, daß räumliche Alternativen gefunden werden mußten. Es wäre nach den Entbehrungen im Zusammenhang mit der Eindämmung der Corona-Pandemie im Frühjahr einfach eine besondere Härte gewesen, wenn wieder kein Präsenzunterricht für einen Teil der Schülerschaft hätte abgehalten werden können.

So wurden verschiedene Optionen ausgelotet. Es wurde zwischenzeitlich geprüft, ob eine Auslagerung von mehrerer Klassen nach Ludwigsfelde inklusive eines Schülerspezialverkehrs möglich sei. Auch die Bereitstellung und Aufstellung von Schulraumcontainer wurde erwogen. Schnell war klar, daß zumindest Letzteres keine Option war. Zum einen standen keine verfügbaren Flächen zur Verfügung. Zum anderen ist auch für die Aufstellung von Schulraumcontainer eine Baugenehmigung sowie die entsprechende Vorbereitung der notwendigen Infrastruktur wie Fundamente, Strom und Heizung etc. erforderlich. Schnell wurden daraufhin Alternativen ins Auge gefaßt, die in vorhandenen Liegenschaften Räume bieten konnten. Einige Übernachtungs- und Tagungsstätten wurden um die Abgabe von Angeboten gebeten.

Heute konnte nach der Freigabe durch die Versicherung die Übergabe eines Vertrags mit dem Seehotel Rangsdorf durch den Beigeordneten Johannes Ferdinand erfolgen. Als Leiter des Geschäftsbereichs, dem sowohl das Schulverwaltungsamt als Schulträger als auch das Hauptamt als Liegenschaftsverwalter unterstellt ist, übergab er den mit Mühen aber in kurzer Zeit ausgehandelten Mietvertrag heute an die Direktorin des Seehotels Berlin-Rangsdorf, Frau Jana Böhm. Es sollen insgesamt 5 Räume als Klassenzimmer für bis zu 28 Schüler und Schülerinnen pro Klasse genutzt werden können. Dazu kommen die Sozialräume, Flure und der Hof, der für den Pausenaufenthalt genutzt werden soll. Die Versicherung des für den Wasserschaden verantwortlichen Bauunternehmens hatte mit einer zügigen und lösungsorientierten Kostenübernahmeerklärung für einen Bezug der Räume schon ab dem 9. November gesorgt.

Die Übergabe des Vertrags erfolgte mit einer Danksagung und einer kurzen Information für die MAZ. Zugegen waren auch die kommissarische Leiterin der Schule, Frau Köhn. Anschließend konnten sich die Anwesenden von dem guten Zustand der Räumlichkeiten überzeugen. Alle Beteiligten waren sich einig, daß eine sehr schöne, standortnahe Alternative in kurzer Zeit gefunden wurde. Ein großer Dank geht an das Schulverwaltungsamt und das Hauptamt für die engagierte Arbeit. Darin waren sich alle einig. Ebenso einig war man sich in dem Wunsch „… hoffentlich wollen die Schüler nach Abschluß der Trocknungs- und Sanierungsarbeiten in der Schule auch wieder heraus aus dem Ausweichquartier“.